Thief Simulator

Thief Simulator ist der ehrlichste Name, den man sich für dieses Open-World-Spiel vorstellen kann, in dem man als "Der Dieb" spielt und versucht, buchstäblich alles in Sicht zu rauben, während man für Vinnie, einen bösen Mafiaboss, arbeitet.

Das Spiel verfügt über ein interessantes Fortschrittsgefühl. Man beginnt mit kleinen Diebstählen auf Vinnies Geheiß, steigert sich aber nach und nach und entwendet immer wichtigere und teurere Gegenstände. Natürlich ist das nicht so einfach, denn man muss auch seine Ausrüstung und Fähigkeiten verbessern, während man spielt. In diesem Sinne kommt ein echtes Gefühl von Fortschritt auf. Es gibt Skilltrees, die abgeschlossen werden müssen, Erfahrungen, die gesammelt werden müssen, und Lektionen, die gelernt werden müssen, um voranzukommen.

Die Welt ist reich an Details und für diesen vergleichsweise günstigen Titel überraschend realistisch. Kleine Details sind fein ausgearbeitet. Man muss sich mit List und Eleganz bewegen, und das Spiel verlangt, dass man tatsächlich so spielt, wie ein echter Dieb es tun würde, sonst riskiert man, gefasst zu werden und die Mission zu scheitern.

Die Charaktere des Spiels schwächen die Geschichte ab. Man spielt als "Der Dieb", ein Charakter, der es anscheinend nicht einmal wert ist, benannt zu werden. Es gibt keine Hintergrundgeschichte - der Charakter ist nur das Mittel zum Zweck für die Handlung, und in einem Open-World-Spiel wie diesem ist das eine verpasste Gelegenheit. Das erinnert an Spiele wie Grand Theft Auto 3, in denen man als der schweigsame Protagonist spielt. Thief Simulator ist gut, aber nicht so gut, und in GTA 3 wusste man, was der Charakter zu erreichen versuchte, während man sich den Weg zum Ende erkämpfte.

Es ist ebenfalls erwähnenswert, dass dieses Spiel vollständig offen ist. Man entscheidet also selbst, was und wann man etwas stiehlt. Zudem gibt es keine festen Vorgaben, wie die Missionen zu erledigen sind. Ja, man stiehlt Dinge, aber man entscheidet, was, wann und wie. Das ermöglicht ein hohes Maß an Individualisierung und lässt einen seinen Fertigkeitenbaum und seine Ausrüstung wirklich erforschen. Man muss auch das Überwachungssystem des Spiels nutzen, was bedeutet, dass man Notizen über seine Ziele machen muss, bevor man seinen nächsten Zug plant.

Das Spiel wurde außerdem mindestens einmal aktualisiert, wobei die Entwickler Inhalte hinzugefügt haben. Dies beweist den Erfolg des Spiels und könnte die Basis für zukünftige Updates oder Fortsetzungen schaffen.

Das Spiel ist derzeit auf Steam, Nintendo Switch und PlayStation 4 zum Download verfügbar. Der Preis liegt bei etwa 19,99 US-Dollar, ohne etwaige Verkaufsaktionen oder Rabatte.

PROS:

• Positives Fortschrittsgefühl, das einen stetigen Anstieg des Schwierigkeitsgrades bietet.
• Die verschiedenen Mechaniken des Spiels sind ausgefeilt und erfordern, dass man sich heimlich und bedächtig bewegt, um die Missionen tatsächlich erfolgreich abzuschließen. Dieses Spiel erfordert Überlegungen, Tempo und bedachte Bewegungen.
• Die offene Spielwelt verleiht ein Gefühl der Möglichkeiten und erlaubt es, die Umgebung zu erkunden, während sich die Missionen weiterentwickeln.
• Die verschiedenen Mechanismen des Spiels harmonieren gut miteinander und erfordern Vorausplanung.

CONS:

• Die Charakterzeichnung von Figuren wie Vinnie ist stereotypisch und klischeehaft. Das schmälert das, was eine viel eindrucksvollere Erzählung hätte sein können.
• Obwohl viele der Spielmechanismen gut funktionieren, ist nicht alles so flüssig. Das Auto des Diebes zum Beispiel ist schrecklich, und viele Rezensenten haben angemerkt, dass man diese Funktion um jeden Preis meiden sollte.